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„Mir ist natürlich klar, dass dein und deiner Brüder Fleiß und Eifer nur wenig mit einem plötzlich erwachten Verlangen nach dem Christentum und weißer Lebensart zu tun hat! Mir scheint vielmehr, euch ist klar geworden, dass ihr in den Kolonien durch gute Schulbildung aus eurem traditionellen Stammesverband ausscheren könnt und im Übrigen auch der Zwangsarbeit für eure weißen Herren zu entgehen vermögt.
Stattdessen kann jeder von euch, der das Zeug dazu hat, bei uns Deutschen Karriere machen. Entweder in Afrika oder vielleicht sogar im fernen Deutschland.“
Maurice Obembe, ein sehr stolzer Heranwachsender, fände es albern, sich dumm zu stellen und vorzutäuschen, der Pater habe Unrecht mit dieser messerscharfen Einschätzung.
„So ist es, Pater Bernhard! Ich, als Sohn eines großen Häuptlings, habe keine Lust, mir später auf den Feldern irgendeines Weißen, der sein Ackerland einem meiner schwarzen Onkel gestohlen hat, den Buckel krumm zu schuften und noch dankbar sein zu müssen, dass der Kerl mich nicht verhungern lässt oder wegen einer geringen Verfehlung totschlägt!