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Seine engste Umgebung besteht nur noch, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, aus Schwarzafrikanern. Auf ihre Anwesenheit legt der Heilige Vater großen Wert. So stammen beispielsweise sein Camerlengo, Monsignore Gustave Marengo, sowie die übrigen vertrauten männlichen Diener und sogar sein Beichtvater, Monsignore Pierre Katanga, aus seinem Heimatland Ghanumbia, das im Augenblick dank seines illustren Sohnes einen Touristenboom ohnegleichen erlebt.

Selbst Schwester Monique stellt unumwunden fest: „Schlaue Reiseveranstalter in aller Welt haben unverzüglich den lukrativen Braten gerochen und sowohl Studienreisen als auch Badeferien in kleinen, mückenverseuchten Dörfern am Indischen Ozean, die bisher kein Mensch freiwillig aufgesucht hätte, in ihr Touristikprogramm aufgenommen.

Dass es in Ghanumbia so gut wie keine Hotels gibt, die auch nur andeutungsweise den gehobenen Ansprüchen europäischer oder amerikanischer Reisender gerecht werden, bildet dabei kein Hindernis.“

Es stimmt: „Romantische“, „authentische“ und selbstverständlich mit dem Zauberwort „nachhaltig“ versehene Lehmhütten mit Palmblätterdächern für zwei bis sechs Personen, sind schnell aus dem Boden gestampft und kosten zudem nicht viel, weil man, natürlich wiederum nur aus Gründen der „Authentizität, Originalität und Nachhaltigkeit“, auf europäisch dekadentes Mobiliar wie gepolsterte Stühle, Kleiderschränke und stromfressende Kinkerlitzchen weitgehend verzichtet.

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