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„Du sprichst von Papst Johannes Paul II., nicht wahr? Das war doch jener Papst, der das Zweite Vatikanische Konzil am liebsten ungeschehen gemacht hätte! Ich meine, davon gehört zu haben. Eigentlich hätte dieser Heilige Vater mit seinen Ansichten zwei-, dreihundert Jahre früher leben sollen. Ich erinnere mich, ebenfalls gelesen zu haben“, fügt die schwarze Ordensfrau dann leiser und kopfschüttelnd hinzu, „dass gleich nach seinem Tod seine Anhänger auf dem Petersplatz ‚Santo subito!’ geschrien und seine sofortige Heiligsprechung verlangt haben!“

Aber Leo Africanus hört Monique bereits nicht mehr zu; er widmet sich weiter ganz intensiv der Abfassung einer Predigt, die er in Kürze zu halten gedenkt. Barmherzigkeit und Milde, Verständnis und Verzeihen soll sie zum Ausdruck bringen. Der Heilige Vater hat aus den Reaktionen auf seine verunglückte „Antrittsrede“ im Petersdom gelernt …

Für die Ausarbeitung seiner Reden und Predigten und für Überlegungen, seine ganz speziellen Pläne betreffend, bleibt ihm meist nur die Zeit nach der „Geisterstunde“, die er zu nutzen pflegt, ehe er sich in den frühen Morgenstunden zur Ruhe begeben kann. Was ihn allerdings nicht daran hindert, jeden Morgen bereits um sechs Uhr wieder aufzustehen. Gut, dass Seine Heiligkeit zu jenen Menschen gehört, die mit wenigen Stunden Schlaf auskommen, worauf er auch nicht wenig stolz ist. Leo Africanus betont oft und gerne, dass er diese großartige Eigenschaft mit Napoleon Bonaparte teile …

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