Читать книгу Stephan von Wengland. Chroniken der Verborgenen Lande - Chronikband Ende 19. Jh. онлайн
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„Bis wohin wollen Sie?“, fragte er.
„Was geht Sie das …“, setzte er an, aber die vernichtenden Blicke Stephans und des Schaffners bremsten ihn.
„Christophstein“, sagte er leise. Der Schaffner nickte und schrieb die Fahrkarte aus.
„Macht sechzig Gulden für die einfache Fahrt und dreißig Gulden wegen Schwarzfahrens.“
„Aber ich will doch zahlen!“, protestierte Rupert.
„Ein bisschen spät, mein Herr. Hätten Sie mir das gleich gesagt, hätten Sie lediglich zwei Gulden Zugaufpreis bezahlt.“
„Ich zahle die Strafe nicht!“
„In dem Fall …“, grinste der Schaffner, drehte sich um und zog die Notbremse. Der Zug kam mit blockierenden Rädern rutschend zum Stillstand.
„Raus!“, fauchte der Schaffner, packte Rupert beim Schlafittchen und beförderte ihn samt Gepäck unsanft aus dem Zug.
„Drei Kilometer in Fahrtrichtung ist die Station Meisenwies. Von dort verkehrt täglich der Personenzug nach Christophstein. Aber bezahlen Sie lieber freiwillig vor Fahrtantritt, sonst bekommen Sie Ärger mit der Polizei!“, rief der Schaffner ihm nach, löste die Bremse, gab dem Lokführer ein Zeichen, bevor Rupert sich wieder aufgerappelt hatte. Der Zug fuhr an und ließ einen völlig verdatterten Erbgrafen von Limmenfels zurück.