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„In Wutzbach noch jemand zugestiegen?“, fragte er und sah den Neuankömmling im Abteil deutlich an. Rupert setzte sich wieder, machte aber keine Anstalten, seine Fahrkarte vorzuzeigen.

„Ihre Fahrkarte bitte, mein Herr!“, forderte der Schaffner ihn auf.

„Wie reden Sie überhaupt mit mir?“, entfuhr es von Limmenfels.

„Wie mit jedem Fahrgast. Ihre Fahrkarte, bitte!“

Rupert verschränkte die Arme.

„Ein gewöhnlicher Beamter hat wohl kaum ein Recht, den Erbgrafen von Limmenfels nach irgendeinem Ausweis zu fragen!“

Der Beamte holte tief Luft, doch bevor er etwas sagen konnte, schaltete sich Stephan ein.

„Hör mal, du Provinz-Lümmel: In dieser Bahn hat nicht mal König Alexander selbst freie Passage! Also rück’ deine Fahrkarte raus oder ich befördere dich an die frische Luft!“

Das war so scharf und befehlend vorgetragen, dass Ruperts kunstvolle Adelsfigur zusammenbrach. Er saß mit offenem Mund da.

„Der Beamte hat nicht nur das Recht, sondern die beeidete Pflicht, deine Fahrkarte zu kontrollieren! Also?“, setzte der Prinz grollend hinzu. Von Limmenfels machte große Augen und gestand dann kleinlaut ein, keine Fahrkarte zu haben. Der Beamte nickte, zog seinen Fahrkartenblock, den Kopierstift und leckte daran.

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