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Die kleine Barkasse ERNA lag fest vertäut am Anleger und kämpfte mit den Wellen. Immer wieder schlug der Rumpf mit einem dumpfen »Klong« gegen den schwimmenden Ponton. Manch einer wäre hier vermutlich schon beim Spaziergang über die Pontons seekrank geworden. Einigen Touristen soll das sogar bei schönem Wetter an den Landungsbrücken passieren. Die Landungsbrücken schwimmen mit wechselnder Tide, also dem Hoch- und Niedrigwasser der Elbe, auf und ab und bilden mit ihren gut siebenhundert Metern Länge die längste schwimmende Pontonanlage Europas.

»Es waggelt«, stellte Guido in tiefstem badischem Dialekt fest.

Mit einem großen Schritt stiegen wir auf das Schiff, der kernige Decksmann, der breitbeinig an der Reling stand, reichte uns eine Hand, griff mit der anderen kräftig unter den Arm und passte auf, dass hier niemand »koppheister«, also unfreiwillig über Bord ging. Auch Anna gelang es, trotz ihres gewagten Schuhwerks, an Bord zu steigen. Im Außenbereich war es ungemütlich, der kalte Regen kam dank des Sturmes quer von der Seite. Das Schiff schaukelte ordentlich, und alle hofften, dass wir bald ablegten. Das unregelmäßige Geschaukel bekommt nicht jedem Magen. Ich selbst bin da recht unempfindlich, allerdings kann ich es nicht ertragen, anderen zuzusehen, wenn sich ihnen der Magen umdreht. Es war unschwer zu erkennen, dass Guido von Minute zu Minute blasser wurde.

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