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Ich beginne zu verstehen, dass jede Zeit die rechte Zeit ist, wenn ich sie akzeptiere. Außerdem, heute ist erst Freitag und die Supermärkte haben bis zwanzig Uhr geöffnet, sodass ich sogar noch einkaufen kann. Es gibt keinen Grund zur Aufregung. Durch das Internet habe ich bereits von dem kleinen Zeltplatz des Würzburger Kanu-Klubs erfahren. Da ich keinen Stadtplan habe, versuche ich, mich an Wegweisern und Übersichtstafeln zu orientieren. Auf dem Fahrradweg werde ich von einem gut bepackten Radwanderer mit Tochter überholt. Ich frage die beiden nach dem Zeltplatz und es stellt sich heraus, dass sie auch dahin wollen. Da hänge ich mich einfach dran und mein Problem ist gelöst. So einfach ist es, mit dem Strom des Lebens zu schwimmen.

Der Zeltplatz ist ein kleiner, aber feiner Platz direkt am Main. Ein Teil des Platzes ist für Dauercamper mit Wohnwagen reserviert. Auf der großen Wiese stehen schon einige Zelte. Ich suche mir einen Platz mit Blick auf den Main. Neben mir kampiert ein Vater mit seinen Kindern, ein Junge und ein Mädchen, sechs und zehn Jahre. Er ist sehr kommunikativ und wir kommen schnell ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass es ein verlassener Vater ist, der jetzt seine Kinder für ein paar Urlaubstage von der Mutter abgeholt hat. Er vertraut mir an, dass es ihn noch immer schmerzt, von ihnen getrennt leben zu müssen und wie sehr er das Zusammensein mit ihnen während dieser kurzen Urlaubstage genießt.

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