Читать книгу Das Leben sein lassen. ... und zweitausend Kilometer mit dem Rad von Gotha nach Rom pilgern онлайн
57 страница из 71
Es ist Nachmittag und ich fahre noch einmal in die Stadt, besuche im Rathaus ein Museum und informiere mich dort über die Vergangenheit der Freien Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Freisitzfläche eines kleinen Hotels am Marktplatz nimmt mich gegen Abend auf. Ich koche heut nicht selbst, sondern bestelle mir den angebotenen Obatzter und ein Weißbier. So lasse ich den Sonntag ruhig ausklingen. Zum Zeltplatz zurückgekehrt, treffe ich auf ein zweites kleines Bergzelt mit einem Fahrrad daneben. Es ist ein Holländer, der von Kroatien aus zurück in die Heimat fährt und sich über die Kälte beschwert, die ihn hier nach den warmen Tagen im Süden empfängt. Nach einem kurzen Schwatz mit ihm krieche ich in mein Zelt zur Nachtruhe.
Die Frühstückszeremonie beginnt heute, am achtzehnten Mai, etwas früher als gewöhnlich und nach dem Zusammenpacken kann ich bereits um viertel vor acht vom Zeltplatz starten. Mein Weg führt über Nördlingen. Dort nütze ich die am Weg liegende Poststelle, um überflüssige Gewichte wie Sandalen, Jeans, Campingtisch und den defekten Fahrradcomputer zurück in die Heimat zu schicken. Ich beschränke mich auf eine Hose und meine neuen Schuhe. Wie ich auf die Idee kommen konnte, einen Tisch mitzunehmen, ist mir schleierhaft.