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Natürlich war das eine haarsträubende Geschichte, aber eine bessere war mir nicht eingefallen. Irgendwie musste ich Roswitha endlich loswerden, und zwar endgültig. Und weil ich Thomas nach der Tragödie mit unseren Eltern nicht auch noch eine tote Roswitha zumuten wollte, schien es mir die beste Lösung zu sein, Roswitha einfach verschwinden zu lassen.

Wieder verzog sich Thomas in sein Zimmer, wieder dröhnten die Bässe. Aber diesmal höchstens eine halbe Stunde lang. Auf einmal stand er vor mir und schrie: „Niemand nimmt mir Roswitha weg! Nicht Roswitha! Hörst du? Nicht Roswitha!“ Dabei wirkte er verzweifelt und gleichzeitig zu allem entschlossen.

Um den Schein zu wahren, spielte auch ich den Verzweifelten, Wütenden, Ratlosen. Das fiel mir leicht, ich musste mich dafür nur an den Zustand erinnern, in dem ich tatsächlich in der Nacht gewesen war, nachdem mich Roswitha verlassen hatte. Es dauerte nicht lang, bis Thomas mit völlig abstrusen Entführungstheorien ankam (jeden Tag eine neue, was ihn zum Glück davon abhielt, tatsächlich etwas zu unternehmen und nach Roswitha zu suchen, und irgendwann hörte er ganz von selber wieder damit auf). Und natürlich hütete ich mich, ihm zu widersprechen. Hauptsache, ich war aus der ganzen Sache endlich heraus.

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