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Es war lange nach Mitternacht, als ich nachhause kam und in mein Bett kroch, erschöpft und aufgewühlt zugleich. Jetzt war es mein Herz, das Schlagzeug spielte und hart und unerbittlich hämmerte, als schlüge jemand mit der Faust gegen eine Tür, und in meinen Schläfen pochte das Blut: bambam-bambam-du-Arsch-du-Arsch-bambam-bambam-du-Arsch-du-Arsch … Und erst eine Schlaftablette ließ mich in eine bleierne Bewusstlosigkeit fallen.

Für die Magenschmerzen und das Gefühl der Leere, mit denen ich am späten Vormittag aufwachte, gab es allerdings noch einen ganz anderen Grund: Ich hatte seit bald sechsunddreißig Stunden nichts gegessen. Nicht den kleinsten Bissen hatte ich zu mir genommen, während in der Küche die Delikatessen in den Einkaufstüten vergammelten. Doch schon allein vom Gedanken an Essen wurde mir speiübel. Mein Magen krampfte sich zusammen, und Sekunden später kniete ich vor der Kloschüssel und erbrach einen scharfen, säuerlich riechenden, gelbgrünen Schleim. Immer wieder würgte ich dieses undefinierbare Etwas aus mir heraus, ich konnte kaum mehr atmen, und der Schweiß trat mir aus sämtlichen Poren. Als wollte mich mein Körper mit aller Macht dazu zwingen, alles auszukotzen: den vergangenen Tag, die letzte Nacht, alles, was geschehen war, und vor allem Roswitha. Auskotzen, loswerden und dann nie mehr daran denken müssen!

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