Читать книгу Kaltfront. Psychothriller онлайн
49 страница из 86
Kotzen, schlafen, kotzen, schlafen. Damit verbrachte ich den Rest des Tages. Am Abend meldete sich dann endlich mein Verstand wieder zurück. Gerade rechtzeitig, denn auf einmal stand Thomas neben meinem Bett und sagte: „Nur damit du es weißt: Ich schmeiß’ die Schule.“
„Du spinnst wohl“, sagte ich. „Das ist nicht dein Ernst.“
„Hat doch alles keinen Sinn“, sagte er. „Ohne Roswitha.“
„Was hat denn Roswitha mit der Schule zu tun“, fragte ich.
„Darum geht’s nicht.“
„Um was dann?“
„Dass man mir immer alles kaputt macht. Alles, was gut ist. Alles nimmt man mir weg.“
„Was zum Beispiel?“
„Roswitha“, flüsterte Thomas. „Die hat uns doch irgend so ein Arsch weggenommen, oder?“
„Weggenommen?“
„Ja, ausgespannt, überredet, uns zu verlassen, obwohl sie uns liebt, was weiß ich. Nur um zu zeigen, wer der Stärkere ist. Der Größere. Ich kenn’ das.“
Das hatte mir gerade noch gefehlt. Zuerst der Irrsinn mit Roswitha, und jetzt bildete sich Thomas auch noch ein, irgendein Typ sei schuld an ihrem Verschwinden. Irgendein bösartiger Unmensch, der ihm damit persönlich Schaden zufügen wollte.