Читать книгу Der Fremde und die Andere. Roman über Sein und Zeit онлайн
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Und wenn sie ihre Schädel erhoben, sahen sie seltsamerweise den studierten Stadtmenschen an. Was erwartet man von ihm?
Eine Unterhaltung, ein Spielchen, um die Zeit zu vertreiben, um die Ecke zu bringen, totzuschlagen? Schrieb er nicht über Faultiere, diese Zeitterroristen? Wusste er einen Ausweg, gar eine Erlösung? Könnte doch sein. Der Fremde war ratlos. Was wollen sie von mir? Er wusste es nicht. Er spürte lediglich einen Erwartungsdruck, unbestimmt, namenlos.
Endlich war ihm eine Idee gekommen: Die alte Bibel.
Am nächsten Abend brachte er sie mit, zeigte sie dem Farmer. Der nickte nur, er zeigte keine Überraschung. Der Fremde las aus ihr vor. Zu seinem Erstaunen hörten ihm alle zu, langweilten sich anscheinend nicht, sie ließen es sich zumindest nicht anmerken.
Sie schwiegen, starrten ihn an, die Blicke auf seinen Mund gerichtet – und hörten zu.
Er las über die Sintflut, über die Arche Noah, auf der sich bekanntlich allerhand Tiere – auch Schafe – drängten. Textpassagen, die einst ein Vorfahr mit dicken Ausrufezeichen versehen hatte.