Читать книгу Der ungeliebte Amadeus und andere Kriminalgeschichten онлайн
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Damit das Abheben des Geldes schnell und möglichst unauffällig vonstattengehen konnte, hatte Werner gestern noch die Überweisung der Summe vom Sparkonto aufs Girokonto veranlasst. Und glücklicherweise war er heute der einzige Kunde im Schalterraum gewesen, sodass er nicht befürchten musste, von Betrügern beobachtet zu werden. Er klopfte zweimal auf die Stelle, wo der Geldumschlag an seinem Herzen ruhte, und sah sich misstrauisch nach allen Seiten um. Aber auch hier drohte keine Gefahr, der Platz vor der Sparkasse war menschenleer. Nur eine junge Frau in Motorradkleidung stand etwas abseits und rauchte. Ihre langen blonden Haare strahlten förmlich im Sonnenlicht. Das musste Kathrins Freundin sein.
„Herr Gattermann?“, fragte sie, als er zwei Schritte vor ihr stand, und trat die Zigarette aus.
„Der bin ich“, nickte er. „Und Sie sind …?“
„Julia Bienert, die Freundin Ihrer Enkelin Kathrin. Kathrin hat mir schon so viel von Ihnen erzählt. Ehrlich gesagt, hab ich Sie mir älter vorgestellt und nicht so rüstig und flott.“ Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Haben Sie das Geld?“