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Nach meinem Bad zuckele ich wieder mit dem Wagen über den ungepflasterten Weg, zu dem kein Wegweiser führt. Die offenen Badestellen müssen sich herumsprechen. Wie zu Zeiten der Etrusker und der Römer.

Voller Lebensfreude sollen die Etrusker gewesen sein. So faszinierten sie die Besucher mit Gemälden von Festmahlen und Tanzenden, von Fischen und Vögeln und wunderbaren pflanzlichen Ornamenten. Wandgemälde, überliefert in den Totenstädten. Jede Stadt hatte diesen abgetrennten Bereich für Begräbnisse.

Die größten Ausgrabungsstätten im südlichen Etruskerland sind Cerveteri, Tarquinia und Vulci, alles Städte, die zum Zwölferbund gehörten und die Eroberungs- und Verteidigungskämpfe bestimmten. In Vulci sind die Gräber ausgeräumt, einiges im Museum in der mittelalterlichen Burg, die neben der etruskischen Brücke steht, einem großen gemauerten Bogen über das Flusstal. Die berühmtesten Exponate sind in den großen Museen auf der ganzen Welt zu finden. Das gilt auch für die Kuppelgräber von Cerveteri, dem antiken Caere. Wie eine Stadt, Bau an Bau, Straße an Straße, stehen die in den Tuffstein geschnittenen Grabanlagen, die zum Teil bis ins 9. und 8. Jahrhundert vor Christus nachgewiesen sind. Vermutlich den Wohnungen der Lebenden nachempfunden, von denen nichts übrig geblieben ist, da die Materialien der Wohnhäuser – Holz und Lehmziegel – schließlich nicht für die Ewigkeit geschaffen wurden. Rund um das Gelände riesige Felder, unter denen noch unberührt alles ruht. Ein Zentrum der Grabräuber, der Tombaroli. Die Bauern lassen ihre Felder nachts von scharfen Hunden bewachen, so dass sich nicht einmal die Carabinieri dorthin wagen und vieles im Schutz der Dunkelheit ungesehen bleibt.

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