Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Er arbeitete sich in alles ein, was seine Kollegen ermittelt hatten. Las jede Zeugenaussage, die Ergebnisse der Kriminaltechnik, der Rekonstruktion am Tatort. Er verstand alles. Bis zu den Sternschnuppen.
Danach hatte Wladimir ihn angeblich niedergestreckt (womit?), er war gestürzt (worauf?), Wladimir ihm hinterher, um ihn zu würgen (sicher nicht). Und Wladimir hatte seine Dienstwaffe gehabt. Keiner der Zeugen sagte einen Mucks dazu. Oskar hatte dem Buschfunk abgelauscht, daß die internen Ermittler auf Jakobs Seite wären. Die Internen wollten darauf hinaus, daß er sie ihm beim Kampf, nachdem Jakob bewußtlos war, abgenommen hatte. Das klang nach seinem Chef, ein echter Focke. Ein verlockender Ausweg. Nur leider nicht wahr. Finge man so etwas einmal an, war man ein erpressbarer Kollege. Er würde bei der Wahrheit bleiben, so schlimm war die auch nicht. Die Fensterbank war in Ordnung, mit Waffe wäre er gar nicht ins Lehrerzimmer gekommen. Nur geladen war sie leider. Ein unglaublicher Lapsus. Na gut, passiert war passiert. Keine Folge war so schlimm, daß man lügen mußte.