Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Da vorne an der Bushaltestelle müssen wir links rein«, sagte Jakob nach einigen verschwiegenen Minuten.
»Ich sehe aber keinen Weg.«
»Fahren Sie auf den Parkplatz. Dann am Uferweg entlang.«
Nachdem sie eingebogen waren, starrte Tanja über die Havel. Nach einer ehrfürchtigen Pause ließ sie das Wasser links liegen und schaukelte über eine Sandpiste, verfolgt von mißbilligenden Blicken einiger Fußgänger.
»Halten Sie an, den Rest gehen wir zu Fuß.«
Jakob hatte sich den Schlüssel aus der Asservatenkammer besorgt. Seit dem Mord im April letzten Jahres war die Hütte versiegelt, sehr zum Leidwesen des Vereins. Aber ein unaufgeklärter Mordfall war durch Anglerdepressionen nicht aufzuwiegen. Jakob ging zum Ende des Uferweges voran, bog in den Wald ab, klemmte sich die Akten zwischen die Knie und schloß das Tor eines zwei Meter hohen Maschendrahtzaunes auf. Gemeinsam stiegen sie weiter bergan durch ein überwuchertes, verbuschtes Gelände, umtost vom Konzert zahlloser Vögel in Frühsommerstimmung. Nachdem der Pfad durch dichtstehende Fichten geführt hatte, lag die Hütte vor ihnen.