Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Jakob sah sich um, horchte und beschnupperte den Wald. Durch die Kiefern blinkte die sich in der Tiefe schlängelnde Havel. Er schloß auf, die Tür klemmte. Vorsichtig trat er ein. Es roch nach abgestandener Winterfeuchte und Holzschutzmittel, Staub und Spinnen. Tanja versuchte die Fensterläden von außen zu öffnen. Jakob stürzte zu ihr. »Nicht, die Fensterläden waren zu, als man sie fand.«
Tanja ließ die Arme sinken.
»Kommen Sie erst mal rein und machen sich ein Bild.« Tanja folgte mit schweren Schritten. Als sei sie Gummistiefel gewöhnt, dachte Jakob, der Waldboden kommt ihr entgegen. Er entzündete eine Kerze neben dem Eingang und schloß die Tür.
Die schlechte Luft senkte sich auf die Atmung wie eine muffige Wolldecke. Jakob legte die Akten auf den Boden und zündete die übrigen Kerzen an. Er brauchte sieben Streichhölzer. Dicke und dünne in allen möglichen Farben erleuchteten ein Lager aus Kissen und sorgfältig drapierten Seidentüchern. In der Mitte lag eine Decke, dunkel gefärbt von altem Blut, daneben stand eine Flasche Schampus. Um die Flasche waren Teller mit noblen Häppchen verteilt. »Haben Sie die Asservatenkammer geplündert?«, fragte Tanja.