Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Kriminalpolizei«, sagte sie. »Wir hätten Sie gern gesprochen, wenn es Ihnen nichts ausmacht«, ergänzte Jakob.
Das Tor surrte, Tanja schob es auf, knarrend kündete es von alten Zeiten ohne Schießscharten. Ein stählern hagerer, kahlköpfiger Mann erwartete sie in der geöffneten Tür. Jakob streckte die Hand aus. »Hagedorn, Hauptkommissar, wir kennen uns noch nicht.«
Professor Dr. Peter Krüger ignorierte Jakobs Hand, trat zurück und ließ sie eintreten. Hinter ihnen fiel die Tür wie hydraulisch angesaugt ins Schloß. Es roch nach Farbe und Teppichkleber.
Sie standen in einem Raum, der sich über die gesame Tiefe des Erdgeschosses erstreckte. Rechts waren zwei Türen, links ging das Zimmer in eine offene Küche über, die halb verborgen unter der Treppe ins Obergeschoß lag. Sie waren buchstäblich mit der Tür ins Haus gefallen. Vor ihnen breitete sich eine raumgreifende, düstere Sitzgruppe aus, die zum Garten ausgerichtet war. Bodentiefe Fenster ließen den Blick über eine sich wohlhabend abschwingende Rasenfläche auslaufen. Mittendrin senkte eine mächtige Buche ihre Zweige auf das Grün. Im Schutzraum dieses Gartens hatte sie ihre Blätter mutiger als die Havelgeschwister entfaltet und tauchte das Haus in ein kraftstrotzendes Hoffnungsgrün. Links von ihr störte eine ausladende Gartenplastik aus poliertem Stahl die Ruhe.