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»Hagedorn?«

Jakob drehte sich um.

»Der Briefkasten«, sagte der Mann. Seine Sporthose glänzte im trüben Licht der klickernden Flurbeleuchtung. Die breitgestellten Beine nahmen den Flur in Besitz wie eingepflockte Grenzpfähle. »Du hast Post, Hagedorn.«

Jakob stellte seine Einkäufe auf der Treppe ab und sah in den Briefkasten. Ein winzigklein gefalteter Zettel lag darin, kariert, ohne Umschlag. Jakob zog ihn heraus, nahm die Taschen und machte sich an den Aufstieg zu seiner Wohnung. Auf dem ersten Treppenabsatz hörte er die Haustür ächzend ins Schloß fallen. Er drehte sich um, glaubte eine knisternde Hose und quietschende Turnschuhe zu hören, aber der Hausflur war leer. Er schüttelte den Kopf über den neuen Hang seines Gehirns zu Langatmigkeit. Vor seiner Wohnung stand eine schwere Wolke aus Schweiß und einem großblütigen Rasierwasser. Jakob rief sein Gehirn zur Ordnung. Unwillkürlich schnupperte er beim Schließen der Tür, roch aber nur die übliche Mischung aus Holz und alten Büchern. Er stellte die Einkäufe auf den Küchentisch, warf den karierten Zettel daneben, füllte den Wasserkessel, bereitete die Teekanne vor, setzte sich und las. Der Zettel war mit einer akkuraten Schrift gefüllt, die die vorgegebenen Quadrate als Richtschnur nutzte.

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