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Focke warf das Telefon auf den Tisch. »Hagedorn, mein Lieber, schon wieder beim Tagträumen? Schön, Sie zu sehen, setzen Sie sich.«

Jakob fiel auf den Besuchersessel und sah seinen Chef an.

»Krankgeschrieben sind Sie immer noch, nicht wahr? Gut sehen Sie aber aus. Ist ja wohl auch nix, das einem im Gesicht steht. Dachte mir, vielleicht haben Sie Lust, wieder bißchen reinzuschnuppern in ihr altes Leben.« Er griff sich einen schwankenden Aktenstapel und ließ eine nach der anderen Akte krachend von links nach rechts wandern.

»Da ist sie ja. Gewaltsamer Todesfall. Der noch offene Fall des Kollegen Dings, Sie wissen schon, der mit dem Rücken. Lag flach kurz vor der Aufklärung, wie das so ist. Opfer war eine Professorengattin aus Schlachtensee mit Milieuvergangenheit. Hübscher Beleg für die These, daß man die Frau aus dem Puff, aber nicht den Puff aus der Frau bekommt. Vielleicht erinnern Sie sich sogar, war eine äußerst unappetitliche Schlachteplatte in einer muffigen Anglerhütte an der Havel. Irgendwelche Körperteile sind sogar bis heute abgängig. Gott, wie doppeldeutig, Schlachtensee und Fleischermetaphern, ich sollte das Dichten anfangen. Der Witwer ist nicht nur gescheit, sondern auch noch öffentlich erfolgreich, hoffe, das bekommen sie hin mit Ihren sensiblen Fingerspitzen. Schauen Sie, ob Sie sich das schon wieder zutrauen. Wirklich was Leichtes für Angeschlagene. Schuman heißt er, Heinz, jetzt habe ich’s. Guter Mann eigentlich, aber der Rücken, da kann man nichts machen.« Er schoß Jakob die Akte über den Tisch zu, der sie an der Kante stoppte.

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