Читать книгу Tatzeit Weihnachten. 13 schaurig-schöne Kriminalgeschichten zum Fest онлайн
40 страница из 46
Der alte Gashahn hinter dem kleinen Beistelltisch im Wohnzimmer ist von Mamas Putzfimmel verschont geblieben. Er ist total verstaubt, und er klemmt. Ich nehme mir vom festlich gedeckten Esstisch eine weiße Stoffserviette und schaffe es schließlich, ihn aufzukriegen.
Mamas Schritte nähern sich. Rasch werfe ich die Serviette zurück auf den Tisch und kümmere mich wieder um die Krippe.
»Was hast du mit dem Gedeck angestellt!«
Sie haut mir die nicht mehr ganz so weiße Stoffserviette um die Ohren.
Zum Glück läutet es gerade an der Tür.
Die Oldies ‒ eine Stunde zu früh, wie immer.
Felix läuft ins Vorzimmer. »Omilein«, kreischt das abgebrühte kleine Luder.
Auch ich werde mit Küsschen links und Küsschen rechts begrüßt. Dann setzen sich die Alten in die beiden Lederfauteuils. Ich hoffe, sie werden den Rest des Abends mit ihren dicken Hintern darauf kleben bleiben.
Zum Glück sind Papas Eltern längst tot. Großeltern in zweifacher Ausführung – eine Horrorvorstellung!
Mama rennt hektisch zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her. Papa schenkt Champagner ein, echt französischen und garantiert aus biologischem Anbau. Felix macht sich an den Päckchen zu schaffen. Oma ermahnt ihn, sich brav hinzusetzen und die Geschenke in Frieden zu lassen.