Читать книгу Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн
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»Da Stani hod gmand, dass i’s durtn bessa häd, wäu de oidn Wohnungen komplett renoviert g’hern. Er sogt, dauernd gibt’s Scherereien, amoi mit de Leitungen, daun wieda mitn Strom …« Die Toni kam mir richtig aufgelöst vor. »Solang wir zsammhelfen, brauchst du gar nirgends hin«, beruhigte ich sie und setzte mich noch ein bisserl zu ihr. Einkaufen konnte ich später immer noch.
Natürlich hatte die Erni eine Lücke hinterlassen. Mir fehlten vor allem ihre trockenen Kommentare, mit denen sie uns so oft zum Lachen gebracht hatte. Trotzdem kam es mir nach wenigen Treffen vor, als wäre Dragica schon immer dabei gewesen. »Hobts g’hert?«, sagte sie, noch bevor sie sich niedergesetzt hatte. Ihre dunklen Augen funkelten. Ich stellte gerade den letzten Kegel für das Mensch ärgere Dich nicht-Spiel auf und wartete auf die angekündigte Neuigkeit.
»Bei altes Frau Novacek hot’s Untersuchung geben.«
»Wie?« In meinem Magen rumorte es.
Der Tratsch, mit dem Dragi aufwartete, kam immer direkt von der Quelle. Denn sie war nicht nur mit Rosl, der Ordinationshilfe des praktischen Arztes in unserem Gemeindebau, befreundet, sondern putzte auch regelmäßig dort. So erfuhren wir nicht nur das, was die Suchanek-Elfie aus dem Wartezimmer berichtete, sondern auch einiges von dem, was sich hinter der gepolsterten Tür im Behandlungszimmer abspielte.