Читать книгу Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн
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»Dann hat das Mädl Pech gehabt!« Die Zuckerwatte überholte meinen gelben Kegel mit ihrem roten.
»Womöglich hat sich ein Mistkübler über den Fund gfreut«, spekulierte ich. Aus einem der offenen Fenster hörte man Geschirr klappern. Ein Hund bellte.
»Wieso hob i ned so viel Glick?«, raunzte Dragi und schmiss Erikas Kegel knapp vor dem Ziel aus dem Spiel.
»Blitz und Donner«, schimpfte die Erika.
Wenn mich nicht alles täuschte, hatte Dragica beim Zählen der Felder geschummelt. Da sich niemand darüber aufregte, hielt auch ich den Mund und grinste schadenfroh, weil sich die Zuckerwatte so schön ärgerte.
Die Suchanek-Elfie holte die Thermoskanne mit dem Kaffee aus ihrer Einkaufstasche und schenkte nach. »Mit de neichn Mieta in der Erni ihra Wohnung gibt’s a scho de erschtn Wickl«, wechselte sie das Thema.
Ernis Wohnung war letzte Woche von einer jungen Familie bezogen worden.
»Die Frau versteht kein Wort Deutsch und hat gleich am ersten Tag die Waschkuchl unter Wasser gsetzt«, berichtete ich.
»De Hausmasterin hod si eh glei eigmischt. Schau ma, ob des wos hüft und ob des Kopftiachl vastaundn hod, wia’s bei uns do rennt«, keifte die Suchanek-Elfie, die für Zuwanderer generell nicht viel übrig hatte. »Soin daham bleim, waun sa se ned aupassn woin«, ergänzte sie.