Читать книгу Dunkeltage im Elbsandstein онлайн
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»Da liegt ein Toter auf dem Weg! Und den hab ich gefunden, Helga Dünnebier. Schreiben Se bloß meinen Namen auf. Dünnebier mit zwei ›n‹ und ›ie‹.«
»Sie haben einen Toten gefunden?«, fragte die Dame ungläubig.
»Nu«, strahlte Helga Dünnebier.
»Warum sagen Sie das denn nicht gleich? Moment, ich gebe Sie sofort an den zuständigen Beamten weiter.«
Noch ehe Helga Dünnebier etwas erwidern konnte, klickte es in der Leitung und Marschmusik drang ihr ins Ohr. Irritiert betrachtete sie den Hörer.
»Wenn du 'nen Toten gefunden hast, musst du die Kripo in Dresden anrufen, da sind die in Sebnitz ni zuständig«, grummelte ihr Mann vom Esstisch her, »und sag gleich, dass da ein Toter liegt.«
»Ach so?« Helga Dünnebier knallte den Hörer wieder auf die Gabel und suchte nach dem Telefonbuch für Dresden. Die Ausgabe war aus dem Jahr 2005 und reichlich angestaubt. Aber die Kripo, so tröstete sie sich, würde ja wohl nicht alle paar Jahre ihre Telefonnummer ändern. Sie zog ihre Strickjacke aus, wählte die Nummer, setzte sich kerzengerade in den Sessel und wartete.