Читать книгу Tod im Kirnitzschtal онлайн
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»Und hier im Straßenbahndepot hat ihn niemand vorher gesehen?«, hakte der Ranghöhere nach.
»Nee, die Bahn war doch vorne im Stadtpark.«
»Was?!« Beide Uniformierte fuhren auf.
»Warum haben Sie die Bahn denn nicht stehen lassen?«, schaltete sich nun Wolfram Biesold energisch ein. »Sie können doch nicht einen Toten durch die Gegend kutschieren, wie es Ihnen grade in den Fahrplan passt!«
Karl Kunath sah ihn empört an. »Sollte ich die Fahrgäste da einfach im Stich lassen? Ich muss doch meine Runde fahren. Da war’s doch viel praktischer, den Wagen hier zu lassen, anstatt vorne am Stadtpark. Wetten, da stehen jetzt zwanzig Leute und wollen Straßenbahn fahren. Wenn die sehen, dass es da ’nen Doden und Polizei gibt, dann kehren die off der Stelle wieder um. Mir ham’s schwer genug hier draußen, und es gibt keine Arbeitsplätze, da muss man ooch mal mitdenken!«
Neusche schaute seinen Straßenbahnfahrer erstaunt an. So eine lange Rede hatte er bisher von Kunath noch nie zu hören bekommen.
»Pfffff …« Polizist Ricki schnaufte empört. »Also, Sie haben den Wagen ohne noch was zu verändern hier im Depot abgestellt und sind dann weitergefahren?«