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Von links warf ihr Felix Musch verstohlen bewundernde Blicke zu. Der hagere junge Mann mit der großen Nase und dem fliehenden Kinn war der Inbegriff eines Nerd. Seine blonden, dünnen Haare waren meist fettig zurückgekämmt und legten Geheimratsecken frei, die Albert Einstein zur Ehre gereicht hätten. Emma hatte sich schon oft gefragt, ob sie jemals zuvor einen so unattraktiven Menschen gesehen hatte. Im Haus machte man seine Witze über den armen Kerl, der niemals über Privates sprach. „Rumpelstilzchen“ und Felix „Muschi“ waren nur eine schmeichelhafte Auswahl der vielen verletzenden Namen, die kursierten. Eine Freundin schien er nicht zu haben. Er war immer verfügbar, rückte zu jeder Tages- und Nachtzeit an, wenn es nötig war, und trank Unmengen an schwarzem, starkem Kaffee. Das war das Einzige, was ihn mit seiner Vorgesetzten Roth verband. Doch etwas konnte Felix Musch besser als jeder andere: Er war ein Genie am Computer, konnte sämtliche Netzwerke hacken und jedes beliebige Passwort knacken. Somit war er für ihr Team unverzichtbar. Emma lächelte ihm aufmunternd zu, doch Musch verzog keine Miene. Er war kein Freund von Gefühlen und hielt Empathie und Nächstenliebe für reine Störfaktoren in seiner digitalen Traumwelt.

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