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Ihr letzter Job in Hamburg war ein ziemlicher Albtraum gewesen. Neugestaltung des Klinikparks am Eichfeld: Drei-Mann-Unternehmen zieht Großauftrag an Land! So hatte die Schlagzeile im Hamburger Abendblatt gelautet. Sie schufteten Tag für Tag, am Wochenende und auch in der Nacht. Während normale Menschen in ihren Betten schlummerten, rodete Leo im grellen Licht von Bauscheinwerfern Bäume, grub Wurzeln aus, schleppte Säcke voll mit Torfmull und musste nebenbei noch dumme Sprüche und peinliche Annäherungsversuche vom pickligen Meyer junior kontern. So etwas stand man nur mit Pfefferminztee und Schokolade |57|durch; sehr viel Schokolade. Und dem einen oder anderen Schuss Rum im Tee.

Es verschaffte Leo eine gewisse Genugtuung, Meyer junior eines Tages mit einer Ladung Hanfpflanzen zu erwischen. Sein Vater war zwar Chef, aber nur mangelhaft über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Cannabis sativa informiert. Im Übrigen hätte er Hanf nicht von Gurkendill unterscheiden können. Sehr gut unterscheiden konnte er dagegen zwischen guter und schlechter Publicity, und ein Auftritt der örtlichen Polizei auf seinem Gelände hätte ihm mit Sicherheit keine Freude bereitet. Unter diesen Umständen fiel es Leo nach ihrer Kündigung (denn wie sich herausstellte, hatte Meyer sie nur angeheuert, um den Klinikpark zu bewältigen) relativ leicht, Senior zum Sponsoring der Fortbildung am Bodensee und Junior zur aktiven Umzugshilfe zu überreden. Mit dem »Heinz Meyer u. Sohn, Gartenbau«-Lieferwagen und einem in die Hanfsache verwickelten Kumpel erledigte Junior die Schlepperei an einem einzigen Tag.

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