Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Die Dorfstraße war so vollgestopft, dass sie nur flüchtige Blicke auf die Gebäude zu beiden Seiten werfen konnte. Ein Ort namens Backstube war nirgends in Sicht. Leo ließ sich bis zum Ende des Marktabschnitts treiben und nutzte die Gelegenheit, um unter der Absperrung hindurchzuschlüpfen. Hinter den Höfen zu beiden Seiten der Dorfstraße verlief jeweils ein schmaler Fahrweg. Leo beschloss, auf beiden Wegen einmal entlangzugehen.
Das erste, was sie zu sehen bekam, war Land. Und das zweite: noch mehr Land. Auf der einen Seite des Weges lagen die Felder, auf der anderen die Gärten; sehr groß, sehr ordentlich und schon für den Winter vorbereitet. Nichts, was sie unbedingt hätte fotografieren wollen. Hinter einer Abzäunung erregte sich eine Gänseherde über ihr Kommen. Martinsgänse; in ein paar Wochen würden sie schon in einer Tiefkühltruhe liegen und auf Weihnachten warten. Leo machte ein Foto von ihnen auf ihrer Gänsewiese und ging schnell weiter, um sie nicht noch mehr zu ärgern.
Immer noch kamen Autos, Motorräder und Traktoren über die Feldwege heran und parkten auf dem abgeernteten Land. Ein uralter hellblauer VW-Käfer mühte sich durch die Schlaglöcher und tiefen Traktorspuren. Drinnen saß ein älteres Ehepaar. Die Frau nickte Leo zu, der Fahrer blickte starr geradeaus.