Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Am unteren Ende der Dorfstraße angekommen, entschied Leo sich für das Zelt eines Bio-Bauern. Drinnen war es warm, und es duftete nach Kaffee, Brot und Gebratenem. An einem der langen Tische, vor denen schlichte Holzbänke standen, saß das ungleiche Paar. Die Frau winkte:
»Hier ist noch Platz!«
Ihr Mann erhob keine Einwände, das Essen wirkte offenbar beruhigend auf die beiden. Was sie auf den Tellern hatten, sah gut aus.
»Frische Grütze mit Brot«, erklärte ihre Bekannte, als sie Leos hungrigen Blick sah. »Köstlich!«
Leo holte sich eine Portion und setzte sich zu ihnen. Sie stellten einander vor: Lina … Kurt. – Leo. – Sehr erfreut.
Was eine Lüge war, denn zumindest Kurt schien nicht unbedingt |63|entzückt über ihre Anwesenheit. Er schwieg und aß. Lina war wesentlich mitteilsamer als ihr Mann, vielleicht auch einfach nur froh über die Ablenkung. Sie weihte Leo ohne Umschweife in ihre Lebensumstände ein.
»Es ist ein Glück, sage ich immer, dass wir nicht mehr arbeiten müssen. Diesen Markttag kann man sich doch einfach nicht entgehen lassen. Früher, als wir noch zur Schule mussten – wir sind Lehrer, wissen Sie – da …«