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»So können deine Männer ab morgen mit den Landvermessern gehen und unsere Straßen bauen«, erwiderte Tiberius, »dann sind sie beschäftigt.«

»Komm, alter Kumpel, du weißt doch, was Augustus will. Wir sollen das Land erobern, den Leuten hier eine Lektion erteilen.«

»Ich weiß, was Augustus will: Macht. Macht über Rom, über uns, über die Welt. Ja, du hast recht, wenn es nach ihm ginge, würden wir hier alle totschlagen, ein paar nach Rom bringen als Sklaven, die schönsten für ihn. Die kann er dann quälen.«

Gute Götter! Tiberius als Stiefsohn des Augustus sprach solche Worte. »Er hat Frieden gebracht, die ›Pax Romana‹, den Bürgerkrieg beendet. Nie ging es uns besser als jetzt!«

»Ach, Publius, was weißt du schon. Uns mag es gutgehen, dir, weil du aus einer angesehenen Familie stammst, mir, weil ich das Pech hatte, dass er meine Mutter wollte. Hast du die Verbrechen vergessen, mit denen er an die Macht kam? Mit dem Schwert in die Curie zu gehen und die Senatoren zu zwingen, ihn zum Konsul zu machen, ist das eine friedliche Tat? Die Morde, die er beging in Perusia, die Vertreibungen der Bauern von ihren Höfen, um Land für seine Veteranen zu erhalten? Nein, er ist kalt, er ist grausam, ich kenne ihn.«

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