Главная » Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden читать онлайн | страница 9

Читать книгу Der Ring der Niedersachsen. Dunkle Geschichten aus zwei Jahrtausenden онлайн

9 страница из 63

Wir lagerten am Lacus Brigantinus1. Es war ein schöner Sommer in jenem Jahr, warm, mild, grün lag das Land vor uns, das wir eroberten. Dieses Grün … Ich mochte das Land. Wie jeden Abend bauten die Männer ein Lager, hoben den Graben aus, schütteten den Wall auf, setzten Palisaden darauf. Einige tränkten die Pferde und Maultiere, andere sprangen in das klare Wasser, um sich nach dem Marsch zu erfrischen, doch immer auf der Hut, man konnte den Einheimischen nicht trauen, in jedem Wald, in jedem Tal konnten sie sich verstecken. Indes, wir waren unbesiegbar, dies Gefühl erfüllte mich.

Am Abend saßen wir vor unserem Zelt am Feuer, buken Brot wie unsere Männer, aßen das Wildbret, das dieses Land so großzügig feilbot. Dann zogen wir uns zurück, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Tiberius war akribisch, plante genau, überließ nichts dem Zufall. Ah, Tiberius, guter alter Freund. Wir tranken Wein, und ich wurde streitlustig. »Meine Männer sind unruhig, sie wollen kämpfen, nicht verhandeln, sie wollen Beute machen, wollen Frauen«, sagte ich.

Правообладателям