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»Hier, im Haus natürlich. Es war ein Sonntag wie jeder andere. Vormittags gingen wir zur heiligen Messe um zehn, dann aßen wir zu Mittag, spielten eine Runde Schach und gingen eine Stunde spazieren. So gegen vier tranken wir Kaffee, nachher ging der Sepp in den Wald, auf Nimmerwiedersehen.« Sie wischte sich die Tränen ab und stockte.

»Und dann?«, wollte Ebert von ihr das wissen, was er schon zuvor erfahren hatte.

»Dann bin ich die ganze Nacht vor dem Fenster gestanden und habe in die Finsternis gestarrt, bin drei-, viermal vor das Haus gelaufen und habe seinen Namen immer wieder in die Leere hinausgeschrien. Um fünf Uhr habe ich mich dann angezogen und mit dem Hund immer größere Runden um das Forsthaus gedreht, in der Hoffnung, irgendeine Spur vom Sepp zu finden.«

»War jemand bei Ihnen, kann das wer bezeugen?«, kam postwendend die übliche Frage.

»Nein, natürlich nicht, ich war doch allein zu Hause und weit und breit kein Mensch zu sehen. Warum denn auch?«

»Hat sich Ihr Mann in letzter Zeit bedroht gefühlt? War er anders als sonst? Schweigsam, wortkarg, verbarg er Sorgen vor Ihnen, mit denen er Sie nicht belasten wollte? War er nervöser als normal, hat er Zorn oder Unmut in sich hineingefressen, verhielt er sich auffällig, gab es irgendwelche Probleme, von denen Sie nichts wissen durften? Mit der Forstkanzlei oder dem Personal? Sprach er jemals von verdächtigen Personen, die im Wald nichts zu suchen hatten, von Holzdieben etwa oder Wilderern? Gab es Streit mit Geländemotorradfahrern, mit Reitern oder Mountainbikern auf Wegen mit Fahrverbot? Hatte er kurz vor seinem Tod böse Vorahnungen, war er verunsichert, verkroch er sich in sich selbst?«

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