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Schon mit bangem Herzklopfen steckte Dorothea Merten den Schlüssel ins Schloss. Hoffentlich war Rudi schon ins Bett gegangen und schlief. Nein. Kaum war sie eingetreten und hatte Licht gemacht, da stand er im Flur, ein Beil in der Hand.

»Ich dachte: Einbrecher …« Sein Grinsen widerlegte seine Worte jedoch.

Dorothea Merten hatte fürchterliche Angst, dass er eines Nachts wirklich zuschlagen würde. Sie versuchte mit aller Kraft, ruhig zu bleiben. »Wenn du mich ermorden willst … die Nachbarn wissen alle, dass du es warst. Lass es also lieber.«

Kapitel 7

Hertha Stöhr hasste es, so spät nach Hause zu kommen. Gleich 20 Uhr. Ihre alte Mutter saß zu Hause und war sicherlich wieder dabei, sich zu Tode zu ängstigen. Besonders jetzt, wo sie gerade diese Leiche gefunden hatten. Zerstückelt. Und es gab immer noch Volksgenossen, die sangen: Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, und mit dem kleinen Hackebeilchen macht er Schabefleisch aus dir … Entsetzlich. Immer wenn sie an Ruinengrundstücken vorbeikam, beschleunigte sie ihre Schritte. Sicherlich lagen überall ermordete Menschen. Oder der Täter war gerade dabei, jemanden umzubringen und so zu zerlegen, dass er ihn bequem in die Ruinenkeller werfen konnte. Wahrscheinlich ein Lustmörder. Zeiten waren das. Da war der Krieg vorbei, und dennoch lebte man weiterhin in Angst und Schrecken.

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