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Damit stand sie auf und verließ schnellen Schrittes die Kapelle.

Am nächsten Tag verkroch sich Melissa sofort im Stationszimmer. Die Visite machte sie wie gewohnt mit, doch dann blieb sie bei ihren Kurven, um die neuen Anordnungen sofort einzutragen. Dazwischen und auch nachmittags kümmerte sie sich um die schwerkranken Kinder. Am Ende des Tages verließ sie pünktlich die Kinderklinik.

„Heute bin ich zur richtigen Zeit fertig geworden. Hoffentlich registriert sie das auch“, grollte sie der Oberin und ging absichtlich an ihrem Fenster vorbei.

Sie begab sich in ihr Zimmer, holte sich ein Badetuch und schlenderte hinunter zum See. Dort gab es einen halbrunden Platz, der dicht mit Bäumen und Sträuchern bewachsen war. Auf dem Boden lag feiner, weißer Sand. Niemand konnte diese Stelle einsehen. An diesen einsamen Ort zog sich Melissa immer zurück, wenn sie nachdenken wollte über Ängste und Sorgen, denn sie meinte, es sei der ideale Platz. Oder wie zum Beispiel heute, einem heißen Tag, das Nachdenken mit einem willkommenen Bad zur Abkühlung zu verbinden. Die tiefste Stelle des Sees maß nur eineinhalb Meter. Hier konnte sie unbeobachtet und sicher im Wasser baden. Rasch zog sie hinter einem Busch ihren Habit aus und legte ordentlich darüber ihren Schleier. Langsam schritt sie auf das Wasser zu. Es fühlte sich im ersten Moment kühl an, doch nachdem sie bis zum Bauch eingetaucht war, glaubte sie es wäre angenehm warm. Es war immer nur der Anfang. Wenn man von der heißen Außenluft sich ins Wasser begab. Als sie gerade so richtig entspannt im Wasser saß, hörte sie plötzlich Schritte im Sand. Erschrocken tauchte sie unter, so dass nur noch ihr Kopf herausschaute. Vorsichtig drehte sie sich um.

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