Читать книгу Tödliche Zeilen. Historischer Leipzig-Krimi онлайн
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Wank tat so, als würde er etwas notieren. Er hatte das Gefühl, Bollmann müsse nicht zum Weiterreden gedrängelt werden.
Tatsächlich fuhr Bollmann fort, so leise, dass die Worte beinahe im Redaktionsgemurmel untergegangen wären: »Allerdings, allerdings … Mir ist letztens noch etwas anderes zu Ohren gekommen. Man munkelt in der Leipziger Literaturwelt, die Bacchus-Blätter seien finanziell etwas in Schwierigkeiten geraten. Nur das Wohlwollen der Bank habe ihr Erscheinen gesichert. Doch ich betone: Das sind Gerüchte. Gerüchte. Schwer zu belegen.«
Wank schrieb das Wort Bank auf und klappte sein Notizbüchlein zu. »Das ist ein wertvoller Hinweis. Dem kann ich nachgehen.« Er streckte dem Kollegen seine Hand entgegen. »Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben! Vielleicht haben Sie ja in den nächsten Tagen noch einmal ein paar Minuten für mich. Bestimmt ergeben sich noch weitere Fragen. Doch jetzt will ich Sie nicht länger aufhalten, Herr Bollmann.«
»Fragen Sie nur, fragen Sie nur – später«, sagte der Kulturredakteur und verabschiedete sich.