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»Was?«, fragte die Bedienung.

»Chat noir«, wiederholte Richard, er dachte, die junge Frau hätte nicht verstanden.

»Wein haben wir nur roten oder weißen«, zählte die Bedienung auf.

Richard seufzte. Er war länger nicht mehr hier gewesen. Fast ein Jahr, um genau zu sein. »Kaffee, bitte.«

»Oh«, sagte sie. »Klar. Was zu Essen dazu?«

»Eine Kanne heiße Milch.«

Das Mädchen warf ihm einen seltsamen Blick zu, zuckte dann die Achseln und sagte: »Alles klar.« Und ging mit wackelndem Hintern zurück ins Haus.

Richard bekam einen perfekten Kaffee mit leichter Crema obendrauf, nicht zu bitter, nicht zu dünn, aromatisch duftend, heiß, doch nicht kochend, perfekt eben, aber nun wusste er nicht mehr, was er mit der Milch machen sollte. In den Kaffee schütten war unmöglich, nicht trinken Verschwendung, doch pur schmeckte sie ihm nicht. Also sah er ziemlich ärgerlich zu, wie sie langsam kalt wurde, und studierte an dem wackelnden Tisch (wenigstens das Wackeln hatten sie gelassen) das perfekte Leben von Gunter Steenbergen. Es war eine von diesen atemberaubenden Karrieren, für die ein Normalo mindestens neun Leben braucht: Studium in Regelstudienzeit, Doktor in anderthalb Jahren, verschiedene Stellen nur in solventen Instituten, noch ein Doktortitel nebenbei für irgendein halbkommerzielles Forschungsprojekt, und dann: Umweltmanager einer der größten CO2-Emittendinnen Europas. Richard bestellte sich einen weiteren Kaffee.

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