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Erst da hatte Charlotte begriffen, wie weit ihr die Tochter inzwischen entglitten war, deren heftige Vorwürfe sie fassungslos über sich ergehen ließ. «Du hast mir nie gesagt, wo mein Vater geblieben ist und weshalb du selbst im Gefängnis warst! Weißt du überhaupt, wie ich mich damals in der schrecklichen Wohnung in Moskau gefürchtet habe?»

Nein, darüber war selbstverständlich nie gesprochen worden. Allenfalls in Andeutungen, von denen Max und Charlotte geglaubt hatten, Elke überhöre sie. Im Übrigen nahm die Partei Elkes Entschluss erstaunlich gelassen zur Kenntnis. Das war für Max das Wichtigste. Ihm fiel es ohnehin schwer genug, sich an seinem neuen Arbeitsplatz Respekt zu verschaffen. Die Museumsleute waren ein reaktionäres Völkchen besonderer Art, die dem Genossen aus Berlin und seinen revolutionären Vorstellungen von der Kunst mit Argwohn, ja mit eindeutiger Ablehnung begegneten. Bei der Untersuchung eines Brandes im Museum stellte sich heraus, wie ungenügend Max über viele Vorgänge informiert war. Vermutlich war der Brand gelegt worden, um einen Einbruchdiebstahl in das nicht ausreichend gesicherte Depot zu verdecken. Max’ Rückberufung nach Berlin kam gerade zur rechten Zeit und ersparte ihm weiteren Ärger.

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