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Und jetzt hatte sie selbst einen Sabotageakt verübt – aber gegen ein West-Berliner Unternehmen: die Gasag, die Gaswerke AG. Ihr wurde schlecht, wenn sie nur daran dachte. Nun arbeitete sie also für das MfS. Sie hatten sie dazu gezwungen und gedroht, sie sonst wegen «Republikflucht» in ein Ostgefängnis zu schaffen. Und sie hatten sie erpresst, mit Ursula.

«Wollen Sie denn nicht, dass Ihre Schwester im Gefängnis einige Erleichterungen bekommt? Es kann hart werden für jemanden, der draußen keine Freunde hat. Es gäbe sogar die Möglichkeit, ihr das Leben schwerzumachen, wenn Sie nicht mitziehen. Anderenfalls könnten wir uns womöglich sogar bereit erklären, Ihre Schwester in den Westen zu entlassen. Gegen Devisen. Sie haben doch Devisen?» Das waren die Worte ihres Kontaktmanns Lars Bendler gewesen. 30 000 Mark wollten sie haben. Für diese Summe und für ihre Mitarbeit waren sie bereit, Ursula freizugeben.

«Woher soll ich 30 000 Westmark nehmen?», hatte sie Bendler gefragt. «So viel Geld bekomme ich von meinem Sekretärinnengehalt nie im Leben zusammen.»

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