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»Gruber, Ferdl Gruber«, antwortete er abwesend.
Diese Augen waren tiefer als der Ozean. Wie viele arme Kerle da wohl schon eingetaucht und nie mehr gesehen worden waren? Er musste der Nächste sein, unbedingt. Freudig und mit offenen Augen würde er sich ins Verderben stürzen.
»Also, Herr Gruber, Sie wohnen doch in der Gegend«, vermutete sie, »und Sie wissen wirklich nicht, wer dieses Meisterwerk geschaffen hat?«
Was waren Horvaths Worte? Der Künstler sei ein Genie. Lorenz hatte ein Meisterwerk geschaffen. Diesmal kam das Lob aus dem Mund der Kunsthistorikerin, die es wissen musste. Er war sonst nicht der Schnellste, wenn es um wichtige Entscheidungen im Leben ging, aber angesichts dieser göttlichen Übermacht rückte er mit der Wahrheit heraus, der ganzen Wahrheit und nichts als der Wahrheit.
»Ihnen kann ich es ja verraten«, sagte er. »Sie sind vom Fach.«
Damit meinte er sie und nur sie. Das Misstrauen in ihrem Gesicht wich einem erfreuten Lächeln.
»Sie kennen also den Künstler?«
Er nickte. »Sehr gut sogar. Er ist mein Bruder, Lorenz Gruber.«