Читать книгу Station 9 онлайн
65 страница из 107
Schon war das Misstrauen wieder da. Ferdl beeilte sich, die Behauptung zu belegen, indem er von den zahlreichen Entwürfen erzählte, die zu Hause im Atelier herumlagen. Horvath und Elli brauchten sich nur kurz anzusehen, um sich zu verständigen. Sie nickte, er fragte:
»Herr Gruber, wäre es allzu vermessen, den Meister Lorenz kennenlernen zu wollen?«
»Also – Meister würde ich ihn nicht unbedingt nennen. Er ist sechzehn.«
»Dann wird der Herr Lorenz wohl jetzt in der Schule sein«, vermutete Elli.
»Leider nicht, Gnä‘ Frau. Er beschäftigt sich halt lieber mit Pinsel und Spraydose als mit Schreibstift und gescheiten Büchern.«
»Wann würde den Herren denn ein Besuch konvenieren?«, fragte Horvath.
Aus Verlegenheit sah Ferdl lange auf seine Uhr, dann in die göttlichen Augen. Schließlich antwortete er, wieder seriöser Geschäftsmann:
»Ich habe noch ein paar dringende Lieferungen zu besorgen, aber ich denke, heute Abend nach sechs ließe sich das einrichten.«
Die beiden sahen ihn schweigend wartend an, bis Elli wieder ihr bittersüßes Lächeln aufsetzte.