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»Pinsel!«, mahnte er Lorenz unterwegs.
Der Kleine hielt doch sonst stets Pinsel oder Spraydose in der Hand. Warum ausgerechnet jetzt nicht, da es drauf ankam? Er grüßte den Galeristen kurz und höflich, bevor er strahlend Ellis Hand ergriff und sie zum Mund führte, um ein Luftküsschen darauf zu hauchen.
»Küss die Hand, Gnä‘ Frau.«
Die Vorstellung gelang ihm perfekt, als hätte er sie mit der Muttermilch eingesogen. Elli fand das völlig normal. Sie wandte sich sofort dem Kleinen zu, bittersüß, unwiderstehlich – und der Duft! Vornehm und sehr teuer.
»Sie müssen der Künstler sein«, sagte sie, freudig die Hand ausstreckend.
Er wich einen Schritt zurück, ignorierte die Hand und murmelte:
»Lorenz.«
»Er ist etwas scheu Fremden gegenüber«, warf Ferdl eilig ein, während er dem Kleinen einen verstohlenen Tritt ans Schienbein versetzte.
Gleichzeitig durchzuckte ihn die Erkenntnis wie ein Stich ins Herz: An alles hatte er gedacht, nur nicht ans Gläschen Sekt wie sonst üblich an Vernissagen. Errötend kramte er in Erinnerungen aus alten Filmen, um die richtige Formulierung zu finden. Schließlich platzte er heraus: