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»Wir Künstler brauchen das kreative Chaos, Ferdl. Wir können einfach nicht in einem sterilen OP arbeiten. Da stellt es uns den Schnauf ab, verstehst?«

»Ach ja, ist das so? Die Herren Künstler brauchen also die dreckigen Unterhosen und böckelnden Strumpferl am Boden für die göttliche Inspiration? Ich sag dir jetzt was. Um sechs wird hier eine Göttin einfahren, um deine inspirierte Kunst zu bewundern, und dann liegt hier nichts anderes mehr herum. Haben wir uns verstanden?«

Die ganz schlimmen Sachen steckten im Wäschekorb, als er den letzten Müllsack in den Hof trug. Zwanzig Minuten. Er betete, sie möge nicht zu früh eintreffen, denn er war noch nicht geduscht. Immerhin sah der Herr Künstler jetzt nicht mehr nur verwahrlost aus, sondern gewollt verwahrlost. Philosophisch bedeutete das einen riesigen Unterschied, den die Elli sicher erkennen würde.

Ferdl knöpfte sich das Hemd zu, als es klopfte. Die Klingel war schon seit Jahren nur noch Kulisse. Hastig spritzte er sich etwas Herbes ins Gesicht, dann rannte er zur Tür.

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