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Ihre Hand mit der Waffe fuhr herum, als sie ein Geräusch hinter ihrem Rücken hörte. Ein weißhaariger Mann zeigte sich in einem Türspalt und deutete stumm auf ein schmales Zimmer neben dem Liftschacht. Er zog sich sofort wieder zurück. Eine Abstellkammer? Sie drückte sich an die Wand des Korridors, näherte sich der Kammer, vorsichtig darauf bedacht, das Schussfeld der Türöffnung zu vermeiden. Nach einem tiefen Atemzug versetzte sie der Tür einen kräftigen Faustschlag und brüllte:
»Polizei! Waffe fallen lassen! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!«
Drei Schüsse waren die Antwort. Sie zerfetzten das Holz genau an der Stelle, wo sie geklopft hatte. Kaum waren sie verhallt, stand der Gesuchte vor ihr. Sie duckte sich. Mit einem einzigen Knall lösten sich zwei Schüsse. Seine sechste Kugel pfiff an ihrem Kopf vorbei, ihre zerschmetterte ihm die rechte Schulter. Seine Pistole fiel scheppernd zu Boden, doch der athletische Mann gab nicht auf. Er stürzte sich mit Triumphgeschrei auf sie, wollte sie mit dem unversehrten Arm in den Würgegriff nehmen. Ihr zweiter Schuss traf ihn in den Bauch. Mit pfeifendem Röcheln sackte er zu Boden, als ginge ihm die Luft aus.