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Der Hüne packte ihn unsanft am Kragen, zog ihn hoch und schob ihn zur Tür hinaus. Auf dem Weg zum Wagen brüllte er Kalle zu:

»Fahndung nach Schmitz – ja, der Nazi! Er soll die Leiche entdeckt haben. Ich will den Kerl stante pede auf dem Posten, verstanden?«

Felixstowe, Suffolk

Thomas Stuart nahm den ersten Zug und blies den Rauch durch die Nase, dann warf er die Zigarette angewidert weg. Der Geruch des Tabaks ekelte ihn an. Nichts war mehr wie früher, außer dem grau verhangenen Himmel, aus dem es seit Tagen in kurzen Abständen regnete, als wären die Wolken inkontinent. Er hatte wieder kaum geschlafen. Wie auch? Seit seine Frau am Dienstagabend nicht nach Hause gekommen war, lebte er in einem falschen Film, in einer unwirklichen Zwischenwelt, aus der er verzweifelt einen Ausgang suchte.

In der Morgendämmerung regte sich weit und breit nichts an seiner Straße, als wären alle Bewohner ausgezogen, selbst die Vögel und Stechmücken. Er betrachtete das Haus, in dem er seit der Heirat mit der wunderbaren Felicity wohnte. Das schmale Reihenhaus im roten Backsteinbau war der Mittelpunkt seines Lebens gewesen bis letzten Dienstag. Es war ein bescheidenes Haus und nicht die beste Gegend in Felixstowe, aber hier lebten sie glücklich. Er wollte nicht mehr. Felicity liebte ihn, er liebte sie, und sie war die beste Mutter, die er sich für seinen Sohn wünschen konnte. Warum ich?, fragte er sich zum hundertsten Mal. Warum konnte der Herrgott seine kleine Familie nicht einfach in Ruhe lassen? Was hatten sie getan, dass es plötzlich so enden musste?

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