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Kapitel 7
Im Halbdunkel starrte sie an die Betondecke, die irgendwann einmal mit grobem Spritzputz und weißer Farbe verschönert worden war, und harrte der Dinge, die da kommen würden. Ihre Unterschenkel ruhten auf einem mit schwarzem Kunstleder überzogenen Schaumstoff-Würfel, ihre Beine waren rechtwinkelig angezogen, ihr Rücken lag auf einer mit einem lilafarbenen Bettlaken überzogenen Liege, die an einen Seziertisch erinnerte, ihr Kopf ruhte auf einer harten Nackenrolle. Sie sah aus, als sei sie mitsamt einem Stuhl umgekippt und liege nun – hilflos wie ein Maikäfer – auf dem Rücken. Als die Hand, die sie von ihrer Position aus nicht sehen konnte, den Schalter umlegte, spürte sie heftige Vibrationen. Ein metallisches Klingeln dröhnte in ihren Ohren. Herma van Dyck lag auf einem quaderförmigen Bett, das mit dem Stromnetz verbunden war, und wurde kräftig durchgerüttelt. Zeitweise fühlte es sich so an, als würden mehrere Tausend Ameisen über ihren Rücken krabbeln. Die stoßartigen Bewegungen lösten bei ihr einen Juckreiz aus, aber sie konnte sich nicht kratzen. Seit sie von heftigen Kopfschmerzen geplagt wurde, ließ sie nichts unversucht, die Pein loszuwerden.