Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
39 страница из 69
Kneisler war ein Goldesel, auf gut Wienerisch ein ,Blitzgneißer‘.
Und gerade landeten die beiden ihren größten Coup: Eine ganze fünfköpfige Familie stellten sie von einer konventionellen Ernährung auf eine biologische Schlemmerkur um. Kneisler hatte diese Idee aus einem schwedischen Magazin gestohlen, war wie besessen davon und voll Tatendrang. „Kapierst du, einfach genial, diese skandinavischen Wickies … Die sind dort auf einer Uni draufgekommen, dass alle, die sich mit konventionellen Lebensmitteln vollstopfen, dann das chemische Zeugs von den Feldern und Pflanzen in sich drinnen haben. Verstehst du: Oben stopfen wir beim Fressen die Chemie rein und unten rinnt sie wieder raus. Lauter giftige Spritzmittel, die wir auspinkeln. Sogar in der Muttermilch ist was davon drinnen. Unsere Babys sind von Geburt an Spritzmittel-Junkies. Super, was? Aber nun kommt erst das Beste: Zum Glück kann man diese chemischen Rückstände im Urin messen. Gute Labors schaffen das. Und was die Schweden können, können wir schon längst: Wir schnappen uns auch ein paar Spritzmittel-Fresser, lassen sie in ein Röhrchen pinkeln, und ab damit ins Labor. Und in der Zwischenzeit füttern wir dieselben Personen ein paar Wochen lang mit Bio und lassen ihren Urin wieder im Labor testen. Verstehst du, was ich meine?“