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Schlimmer waren die Weihnachts- und Sommerferien. Die verbrachte Roswitha regelmäßig bei ihrer Familie in Südtirol und wollte partout nicht, dass ich sie begleitete. „Das bisschen Abstand tut uns nur gut“, sagte sie. „Das hält die Beziehung frisch.“

Es war zwar jedes Mal eine echte Durststrecke, aber Roswitha hatte Recht: Immer wenn sie wiederkam, liebte ich sie ein bisschen mehr. Das galt auch für Thomas, der während Roswithas Abwesenheit stets noch missmutiger und gelangweilter als ich in der Wohnung herumgesessen war, stundenlang zwischen den Fernsehkanälen herumgezappt oder die Zeit totgeschlagen hatte, indem er an die Wände seines Zimmers mit Filzstift Zeichnungen und Sprüche kritzelte, die man sonst nur in öffentlichen Toiletten findet. Irgendwann gekrönt von einem riesigen, knallbunten, gar nicht so ungeschickt gesprayten FUCK! über seinem Bett. Und Roswitha fand es großartig und lachte.

Fuck! Fuck! Fuck!

Auf den Tag genau drei Jahre, nachdem ich Roswitha auf dem Studentenfest kennengelernt hatte, hätte auch ich dieses Wort am liebsten auf alle Wände geschmiert. Fassungslos, empört, wütend.

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