Главная » Kaltfront. Psychothriller читать онлайн | страница 43

Читать книгу Kaltfront. Psychothriller онлайн

43 страница из 86

Zuerst spürte ich es. Dann sah ich es. Schließlich begriff ich es. Alle ihre Sachen waren weg. Ihre Kleider, ihre Bücher, ihre Skripten, ihr Kosmetikzeug, alles. Roswitha hatte die Wohnung verlassen. Roswitha hatte mich verlassen.

Ich wusste es und wollte es trotzdem nicht glauben. Sie kommt wieder, redete ich mir ein. Sie will bloß ihre alten Sachen loswerden, radikal mit allem aufräumen, was mit ihrem Studentenleben zusammenhängt, sich völlig neu stylen, neue Frisur, neues Outfit, neues Lebensgefühl. Und demnächst wird sie zur Tür hereinkommen, sich vor mir wie ein Model auf dem Laufsteg um die eigene Achse drehen, lachen und rufen: „Na, wie gefällt dir deine neue Roswitha?“ Genau so wird es sein, ganz sicher, so und nicht anders.

Dann fand ich den Zettel auf meinem Bett. Ein kleines, kariertes, aus einem Notizheft gerissenes Blatt Papier. Und darauf ein paar Zeilen in Roswithas typischer, leicht nach links geneigter Schrift.

War eine nette Zeit mit dir in deiner tollen Wohnung, Markus. Kein Vergleich mit den Löchern, in denen man sonst so hausen muss, wenn man studiert und wenig Geld hat. Da hat es bei dir schon mehr Spaß gemacht. Und du hast ja auch was davon gehabt, oder? Aber das war’s jetzt. Und ich mach’s lieber schnell und schmerzlos. Nimm es nicht zu schwer. Am besten, du lachst drüber, weil mit Lachen hält man auch die größte Scheiße aus. Mach’s gut und ein schönes Leben noch.

Правообладателям