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Die Aussicht, von Fräulein Grützmacher noch an diesem Abend verführt zu werden, ließ seinen Blutdruck hochschnellen, erfüllte ihn aber auch mit gehöriger Angst. Wenn er nun versagte und sie das überall herumerzählte, wäre er erledigt gewesen. Es musste also die berühmte Güterabwägung getroffen werden, und da entschied er sich nach längerem innerem Ringen für das erste Mal. Schließlich war er 24 Jahre alt. Allerdings … Vater werden wollte er auf keinen Fall. Aber so erfahren, wie Fräulein Grützmacher war, hatte sie ganz sicher eine Packung Fromms zu Hause.

»Sie sind doch sicherlich Kavalier und bringen mich nach Hause?«, fragte sie, als die Feier gegen zehn Uhr abends zu Ende ging.

»Aber selbstverständlich! Wo wohnen Sie denn?«

Fräulein Grützmacher lachte. »Na, gleich um die Ecke, draußen in Lichterfelde.«

Franzke deutete eine kleine Verbeugung an. »Sie würde ich bis ans Ende der Welt bringen.«

Sie fuhren mit der Straßenbahn bis zum Potsdamer Bahnhof und erwischten dort den letzten Zug nach Wannsee. Im Zug kuschelte sie sich an ihn und ließ sich nach dem Aussteigen in einer dunklen Ecke des Bahnhofs Lichterfelde-West auch küssen, doch als die beiden vor ihrem Wohnhaus am Weddingenweg angekommen waren, kam die kalte Dusche für ihn.

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