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Harka machte sich auf den Weg. Er war zwar müde, aber zu erregt, um sich dessen bewusst zu werden, und hetzte in leichten Sätzen den Abhang schräg hinab dem Zeltdorf zu. Dabei brannte in seinem Innern die Frage, warum der Vater ihn in dieser Nacht in die Höhle geführt hatte. Was hatte er ihm offenbaren wollen? Durch das Zusammentreffen mit dem Unbekannten war alles anders verlaufen als vorhergesehen, und das Geheimnis, das Mattotaupa seinem Sohn in der letzten Nacht in der Waldheimat hatte enthüllen wollen, war Geheimnis geblieben. Voller dunkler und unbestimmter Ahnungen kam Harka endlich wieder zu den Zelten, die er in der Abenddämmerung des vergangenen Tages verlassen hatte.

Die Tipis, wie die Dakota ihre runden, oben spitz zulaufenden Lederzelte nannten, waren auf einer Waldwiese oberhalb des Flusses aufgebaut. Eine Gruppe von vier größeren Zelten unterschied sich von den anderen: das Zauberzelt des Geheimnismannes, das Beratungszelt, das Zelt des Friedens- und das des Kriegshäuptlings. Diese Tipis waren besonders sorgfältig mit Zauberzeichen in den bunten Erdfarben bemalt, die die Indianer herzustellen wussten. Das Zelt des Kriegshäuptlings Mattotaupa trug das Zeichen großer Vierecke. Auf den schweren Lederplanen lag der Sonnenschein. Harkas Mutter hatte die büffelledernen Zeltwände am Eingang gegen Osten zu von den in die Erde gerammten Pflöcken gelöst und aufgeschlagen, Luft und Licht konnten frei in das Zelt dringen. Harka sah den Feuerplatz in der Mitte des väterlichen Tipis, den Rauch, der kerzengerade aufstieg, und die irdenen Schüsseln. An der Feuerstelle saß die Großmutter und nähte an einem Gewand. Harkas jüngere Geschwister, ein zehnjähriges Mädchen und ein neunjähriger Junge, schauten aufmerksam zu. Die Mutter war vor dem Zelt damit beschäftigt, einen Hasen abzuhäuten. Harka verspürte großen Hunger, denn es hatte seit Wochen nur wenig zu essen gegeben, aber er unterdrückte ihn. Seinem Auftrag gemäß ging er sofort zu dem Zelt des Friedenshäuptlings, das neben dem Tipi Mattotaupas stand.

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